RK Bautenschutz

Rissmonitoring – Überwachung von Rissverhalten zur Schadensbewertung

Rissmonitoring ist ein Verfahren zur systematischen Beobachtung und Dokumentation von Rissen in Bauteilen über einen definierten Zeitraum. Ziel ist es, zu erkennen, ob ein Riss aktiv (in Bewegung) oder inaktiv (stabil) ist – eine entscheidende Information für die Auswahl der Sanierungsmethode. Zum Einsatz kommen mechanische Rissmonitore (Glas- oder Kunststoffplättchen mit Skalen), digitale Messgeräte oder automatisierte Sensorsysteme, die Rissbreiten und -verläufe erfassen. Die Messergebnisse werden regelmäßig ausgewertet und dokumentiert. Rissmonitoring ist besonders wichtig bei Setzungsrissen, thermischen Spannungsrissen oder Verdachtsfällen auf statische Probleme. Es findet Anwendung in Altbauten, denkmalgeschützten Gebäuden oder im Rahmen von Beweissicherungen vor benachbarten Baumaßnahmen. Auch Gerichte oder Versicherungen verlangen oft dokumentierte Rissverläufe als Entscheidungsgrundlage. Eine sorgfältige Planung und fachgerechte Durchführung durch Sachverständige sorgt für belastbare Ergebnisse und schützt vor voreiligen oder falschen Sanierungsmaßnahmen.